Es gibt Dinge, die gehören einfach zu Weihnachten dazu, unabhängig davon, ob man sie mag oder nicht: der Weihnachtsbaum, Last Christmas, die Krippe, der traditionelle geschwisterliche Streit, die Bescherung, das 3-Gänge-Menü von Papa, die Weihnachtsdeko-Showeinlage der Katze, Weihnachtsjazz, die Aufregung von Mama, Gesellschaftsspiele, Verdauungsschnäpschen – und Pralinen der Confiserie Heinemann.
Seit ich ein kleines Kind bin dürfen Heinemann-Pralinen am Heiligen Abend nicht fehlen. Erst bekamen wir Kinder einen Knööp zu Weihnachten, später eine Packung mit zwei Knööp und irgendwann schließlich auch Pralinen.
Obwohl der Heinemannsche Champagner-Trüffel vor Jahren vom Club Croqueurs de Chocolat du Japon
aus 57.000 verschiedenen Pralinen als „weltbester Champagner Trüffel“ ausgezeichnet wurde, ist er doch nicht mein Lieblings-Produkt.
Nach meinem Studium habe ich in der Vorweihnachtszeit einige Monate im Büro der Heinemann-Zentrale in Mönchengladbach gearbeitet. In der Produktion standen häufig aussortierte Champagner Trüffel, die den Qualitätsanforderungen optisch nicht genügten.
Die Mitarbeiter durften davon nach Herzenslust naschen. Was soll ich sagen: Ich habe in dieser Zeit ein wenig zugenommen. Aber ich bin froh, dass die Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt meist „nur“ der Champagner Trüffel als leicht lädierte B-Ware essen konnten. Meiner Figur hätte nämlich Schlimmeres als dieser Trüffel zustoßen können. Ich mag ihn, verschenke ihn auch gerne, aber in Wahrheit gehört mein Herz schon lange einem anderen Trüffel.
Mit kaum einer Süßigkeit kann man mir eine so große Freude machen wie mit dem wunderbaren Whisky Trüffel. Leicht mit Kakaopulver bestäubte, zart schmelzende Schokoladenhülle, unter der sich eine unglaublich leckere, ebenso zarte Whiskycreme aus köstlichem schottischem Highland Malt Whisky verbirgt. Wäre ich ein ägyptischer Pharao, dann müsste man mir unbedingt eine Wagenladung Whisky Trüffel in meine Grabkammer legen.
Aber auch andere Spezialitäten des Mönchengladbacher Konditors und Confiseurs stehen ganz oben auf meiner Liste. Zuallererst sind da die Gladbacher Knööp, die aber etwa in Düsseldorf als Schneider Wibbel Garn verkauft werden. Ungefähr so groß wie der Fruchtbecher einer Kastanie, befinden sich in dem Trüffel je zur Hälfte köstliches Marzipan und zarte Schokoladennusscreme. Umhüllt wird er von dunkler Schokolade mit gerösteten Nussstückchen. Als wir ihn früher zu Weihnachten bekamen, hat meine Omma ihn für mich geviertelt, mir ein Viertel gegeben und die Reste in Frischhaltefolie eingewickelt, damit ich länger etwas davon habe – und nicht alles auf einmal esse.
Darüber hinaus habe ich in den letzten Jahren auch andere Spezialitäten aus dem Hause Heinemann wie das wunderbare, gemischte Teegebäck schätzen gelernt. Besonders die kleinen Gebäckstückchen, die mit dem Marzipan gefüllt sind, das auch für die Knööp verwendet wird, haben es mir angetan. Unglaublich lecker sind auch Dado Fiorentino, kleine Kästchen aus Vollmilchschokolade, die mit gebranntem, flüssigem Karamell gefüllt und mit einem Florentiner-Deckel verschlossen sind. Wenn ich reinbeiße, die Schokolade knackend zerbricht und ich das flüssige Karamell schmecke, muss ich jedes Mal wieder vor Begeisterung seufzen.
Die Chancen stehen also gut, dass auch ihr im Heinemann-Shop eure Lieblings-Spezialität findet. Viel Vergnügen beim Genießen.
Eingang Ludwig Beck Rathauseck 80331 München Telefon: 0049 (0)89 298 747 Öffnungszeiten
Ein Gedanke zu “Süße Sünden nicht nur zur Weihnachtszeit”